Die deutschen Uran-Großversuche – Haigerloch 1945 – Vortrag von Jan Wiesenmüller

19.2.22026, 19.30 Uhr

Im Frühjahr 1945 stoßen alliierte Truppen in Haigerloch auf eine experimentelle Reaktoranlage – verborgen unter dem Schloss, abgeschirmt von der Außenwelt. Was sie dort finden, ist das Ergebnis intensiver Forschungsarbeit deutscher Physiker, die in den letzten Kriegsjahren versuchten, die erste kontrollierte Kettenreaktion auf deutschem Boden zu erreichen.

Der Vortrag folgt der wissenschaftlichen Entwicklung von der Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn und Lise Meitner über die Gründung des nationalsozialistischen Uranvereins bis hin zu den letzten Großversuchsreihen – mit dem B8-Reaktor in Haigerloch als Höhepunkt.

Mit dem Vorrücken der Alliierten endete das Projekt abrupt; die beteiligten Wissenschaftler flohen, und der Reaktor wurde im Frühjahr 1945 entdeckt.

Haigerloch hätte – technisch wie politisch – zum Ausgangspunkt eines Wendepunkts in der Kriegsgeschichte werden können.
Der Vortrag gibt einen Einblick in die deutsche Reaktorforschung im 2. Weltkrieg.

Jan Wiesenmüller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter / Doktorand am Institut für Kernenergetik und Energiesysteme an der Universität Stuttgart.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 13.2.2026 per Mail oder WhatsApp